KING LEAR (Narrenlieder, 2006)
Video:
Narrenlieder
(Zusammenfassung)
Regie:
Mani Wintsch, Bernadette Heinen
Bühne:
Peter Bisegger
Walliserdeutsche Textfassung:
Beat Heinen
Kostüme:
Isabel Schumacher
Musik
(Komposition & Einstudierung Narrenlieder):
Javier Hagen
Produktionsnotizen Theater:
Lear will sein Reich an seine 3 Töchter verteilen: Den
grössten Teil soll diejenige erhalten, die ihn am meisten
liebt. Cordelia, die jüngste und zugleich die
Lieblingstochter, ist zu einem Lippenbekenntnis nicht
fähig. Lear enterbt und verstösst sie. Er teilt das Land
unter den beiden andern Töchtern auf. Diese behandeln Lear
derart schlecht, dass er, dem Wahnsinn nahe, in die Heide
flüchtet. von Cordelia gepflegt, erwacht Lear aus seinem
Wahn. Die Rivalitäten zwischen den Schwestern nehmen
jedoch kein Ende. Zuletzt stirbt Lear neben der Leiche
seiner ermordeten Tochter Cordelia. Des Königs Wunsch,
sich seiner Macht zu entledigen, und seine fehlende
Menschenkenntnis führen zur Katastrophe. Das Stück wandelt
sich von der Tragödie zur Groteske, zu einem Theater der
Narren. In Zeiten grosser Erschütterungen, dann wird der
Narr zur Hauptfigur. Er wird zum ständigen Begleiter des
vertriebenen Herrschers auf seiner Wanderung durch die
kalte endlose Nacht, durch jene «kalte Nacht», die in
Shakespeares «König Lear» alle zu Narren und Irren macht.
Zum Autor: «Er war wohl der größte Dichter unserer
abendländischen Kultur. Kein Brief überlebte ihn, und als
er starb, reagierten die Intellektuellen seiner Zeit kaum.
Was wir von ihm haben, ist ein unsterbliches Werk, und ein
überaus nüchternes Testament, in dem er seiner Frau sein
zweitbestes Bett vermachte. Es gibt ein oder zwei Abbilder
von ihm, aber mit Sicherheit kann niemand sagen, ob das
sensible, intelligente Gesicht auf ihnen wirklich
Shakespeare wiedergibt.» Stephen Greenblatt
Produktionsnotizen Musik:
Komposition der Narrenlieder: Der Narr (in dieser
Inszenierung eine Narrenfamilie) dreht sich - im Gegensatz
zu Lear - bei vollem Bewusstsein musikalisch im Kreis -
die Sprachschwerpunkte decken sich nicht mit den
melodischen Schwerpunkten: der Narr setzt sich darüber
hinweg, löst Regeln auf. die Narrenlieder werden
einstimmig gesungen, die 3 Stimmfarben der Sänger werden
nicht aufeinander abgestimmt. Voraussetzungen:
nachvollziehbare musikalische Metaphorik, für Laien leicht
erlernbar.
Setting:
a) Vibrafon gestrichen, weiche Überblendungen
b) Mundharmonika solo: langsames 3-Ton-Kreismotiv
c) Narrenlieder: 3-Ton-Kreismotiv, dynamisch der Regie
folgend
Produktion:
www.buehne-moerel.ch