TOP DOGS (2004)
2 Sprechchöre
zum gleichnamigen Stück
von Urs Widmer.
Produktionsnotizen Theaterstück
Ein
Stück voller Witz, Ironie und tieferer Bedeutung vom Absturz
einer Gruppe von Topmanagern in die Erwerbslosigkeit und
ihren verzweifelten Versuchen, wieder festen Boden unter die
Füsse zu bekommen.
Produktionsnotizen
Musik
Zwei Szenen (Beginn / Schluss) werden in 'Sprechchören'
musikalisch umgesetzt: die 'Schlacht der Wörter' in
polymetrischen Schichten, interpunktiert von gemeinsam
skandierten Schlagwörtern; die Parallelszene gegen Ende des
Stückes entwickelt musikalische Gesten chorisch aus dem
Wimmern und Stöhnen heraus - dazwischen solo gesprochene
Firmennamen. In der allerletzten Szene erklingt ein
Arrangement des Schweizer Volksliedes 'Es Buurebüebli mag
ich nöd'.
Video
Schlacht der Wörter
Pressestimmen
Wolfgang
Beuschel inszeniert 'top dogs' am Kulturmarkt und schwankt
damit zwischen kühl distanziert und aggressiv hysterisch.
Vor der heutigen Konjunkturlage wirkt das Stück wie blanker
Hohn - Herr Stüssi hat verdrängt, dass er entlassen wurde.
Das Catering war sein Leben und jetzt müssen ihn die beiden
Coaches Biedermann und Bürgin mit seiner neuen Lebenslage
konfrontieren, ihn besänftigen und schliesslich wieder fit
für den Markt trimmen. Das tun sie als 'New Challenge
Company' auch mit den neun anderen Anwesenden und meist
erfolgreich, wie die beiden Damen im Deux-Pièces behaupten.
In den gut 90 Minuten lernen die Probandinnen richtig gehen,
sich auf Video zu präsentieren und erzählen von ihren
unerfüllten Träumen - während die anderen Seifenblasen
produzieren. Urs Widmers Erfolgsstück von 1996 zeigt die
inneren Abgründe dieser ehemaligen Alphatierchen und rächt
sich an den Beratungsfirmen. In der ersten Hälfte bleibt der
Ton laut, harsch an der Grenze zur Hysterie. Erst in der
zweiten Hälfte lassen sich die Top Dogs in ihre Sehnsüchte
blicken, und das Licht wie die Tonalität werden sanfter, bis
sich alles in Irrsinn wendet und die 10 Stellensuchenden Top
Shots wie die Wölfe im Chor heulen. Beuschel erhält stets
eine frostige Atmosphäre aufrecht. Ein Höhepunkt ist die
abendliche Fragerunde mit dem Ehepaar Christener, das sein
Morgenritual mit umgekehrten Rollen öffentlich austragen
soll, was natürlich im Kollaps endet. (Tagesanzeiger Zürich
06/2004)
Produktion
www.theatermacher.ch